Maria Lichtmess 2021 in Marktschellenberg

"Gedämpfte Feststimmung" wegen Corona

Am 02. Februar 2021 fand in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Marktschellenberg der Festgottesdienst zur Feier „Maria Lichtmess“ statt und die gewohnten Rituale mussten sich den Einschränkungen der „Corona-Pandemie“ beugen. So durfte die Lichterprozession am oberen Markt nicht stattfinden und auch der Blasiussegen wurde als „Allgemein-Segen“ gespendet. Pfarrer Hans Fischer zelebrierte den Festgottesdienst und an seiner Seite stand Diakon Michael König. Beide zeigten sich erfreut über die zahlreichen Besucher, zu denen auch Kinder zählten, die sie besonders herzlich begrüßten. Die musikalische Gestaltung hatte Simone Resch in Händen, die auch mit ihrem „Solo-Gesang“ den in der Corona-Situation unzulässigen Allgemeingesang ersetzte. So musste sich die diesjährige Lichtmessfeier mit einer etwas „gedämpften Feststimmung“ begnügen.

Dem Festgottesdienst, an dem nur eine beschränkte Anzahl Besucher teilnehmen durfte, ging die traditionelle „Kerzensegnung“ voraus. Nach dieser wurden die einzelnen Kerzen der Besucher entzündet, deren Schein während der Festmesse die Bedeutung dieses Feiertages untermalte und eine entsprechende Stimmung erzeugte.

Die Kirche in Jerusalem feierte das Fest bereits im 4. Jahrhundert aber zunächst am 14. Februar, dem 40. Tag nach dem Fest „Erscheinung des Herrn“. Später dann 40 Tage nach dem Weihnachtsfest, der Geburt Jesu. Es wurde schon bald als der erste Einzug Jesu in Jerusalem betrachtet. Aus diesem Grund, wohl auch mit Blick auf den Lobgesang des Simeon, kam es im 7. Jahrhundert zu Lichterprozessionen. Die Gläubigen wollten einfach Christus entgegengehen, ähnlich, wie sie es aus den Evangelien kannten, wo die Menschen den erwachsenen Jesus am Palmsonntag begrüßten. Die Kerzen, mit denen die Menschen das Kommen Jesu in die Welt nun symbolisch begleiteten, wurden eigens zu diesem Fest geweiht.

Der entstandene Brauch der Kerzensegnung führte dann aber dazu, dass das Fest als „Maria Lichtmess“ bezeichnet wurde, denn die westliche Kirche betonte lange Zeit eher die „Reinigung Mariens“ als Festinhalt. Daher war das Marienfest auch unter dem Namen „Mariä Reinigung“ bekannt. Erst die Liturgiereform nach dem 2. Vatikanischen Konzil brachte die Festlegung als „Herrenfest“ mit dem Bezug auf Jesus. Somit lautet der offizielle Namen auf Latein: „Praesentatio Jesu in Templo“, zu Deutsch: „Darstellung des Herrn“.

Neben diesen Festlichkeiten ist Maria Lichtmess ein wichtiger Tag für die Dienstboten. An diesem Tag fiel oft die Entscheidung, ob die Dienstboten beim Bauern bleiben durften oder sich um eine neue Stelle bemühen mussten. Und sie konnten sich auf den erwarteten Lohn freuen. Das Ereignis war in der Regel mit ein paar freien Tagen verbunden, die oft eine ausgiebige Feier nach sich zogen.

Gelungene Aktionen der Gremien

Zu Lichtmess wurden auch die Aktionen des Pfarrgemeinderates aus der Adventszeit beendet. Besonders erfreulich ist, dass sich eine stattliche Anzahl an Kindern am Rätsel rund um die Krippe beteiligt haben. Mit großer Freude holten die jungen Christen ihre Preise im Pfarrbüro ab. Diese Aktion wird sicherlich in irgendeiner Form wiederholt werden, trägt sie doch dazu bei, dass die Kinder den Weg in die Kirche finden.

Auch die Möglichkeit, das ein oder andere Anliegen los zu werden wurde genutzt. Alles in allem war es eine wunderbare Weihnachtszeit, trotz der außergewöhnlichen Umstände, mit denen wir uns alle konfrontiert sehen. Immer das Beste aus einer Situation zu machen, sollten wir uns auch für die Zukunft vornehmen.

Bilder / Impressionen:

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Bericht und Bilder: Franz Heger und Lisi Krenn

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