Weihe

Heb. 4,14
„Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.“

Ps 110,4
„Der Herr hat geschworen, und nie wird es ihn reuen: ‚Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.“

Wozu gibt es die Gemeinschaft der Kirche? Mit den Worten der Heiligen Schrift gesagt: Um Segen auf die Welt zu legen, um ein Segen für die Menschen zu sein. Dieser Segen wird vor allem sichtbar in den sakramentalen Zeichen der Kirche. Sie den Menschen zu schenken, sie dafür zu öffnen ist die priesterliche Aufgabe der Kirche.

Nun kann das niemand aus sich selbst heraus tun, das wäre anmaßend und willkürlich. Es braucht dafür die autoritative Befähigung und Weihe durch die Gemeinschaft der Kirche. Das geschieht in der Priesterweihe. In ihr werden – bisher ausschließlich – Männer in den Dienst genommen, damit beauftragt und dafür geweiht:

  • Vorsteher und Leiter in der Pfarrgemeinde zu seinin ihrer Mitte, in der Eucharistiefeier, die Person und das Handeln Jesu Christi zu vergegenwärtigen
  • Umkehr und neues Leben in Taufe, Firmung, Beichte und Krankensalbung zu ermöglichen
  • und Menschen auf ihrem Lebensweg die Hilfe Gottes zuzusprechen und erfahrbar werden zu lassen.

So sind die Wirkungen der Priesterweihe vielfältig: Sie prägt dem Geweihten eine nicht mehr rückgängig zu machende Berufung und Würde ein. Sie stiftet Identifikation mit Jesu Sendung und Schicksal. Sie stattet den Geweihten mit der Autorität aus, im Namen Jesu Christi zu handeln. Sie macht ihn zum Mitarbeiter des Bischofs. Sie trägt ihm in der Gemeinschaft der Kirche die Aufgaben auf, das Wort Gottes zu verkünden, den Gottesdienst zu feiern und den Gläubigen ein guter Hirte zu sein. (Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, Kompendium, Nr. 328)

 

 

Weitere Informationen