Ostern im Stiftsland
Der Höhepunkt des Kirchenjahres in unserem Pfarrverband
Vielen haben mitgeholfen, dass die Kar- und Ostertage feierlich gestaltet werden konnten. In allen Pfarreien und vielen Kirchen wurden diese Tage zu einem wirklichen Höhepunkt des Kirchenjahres.
Mit dem Palmsonntag begann das Eintreten in die Heilige Woche. Hunderte von Palmträgern kamen mit ihren bunten Sträußen zu den Segnungen und den Gottesdiensten. In den meisten Pfarrkirchen mit einer Kinderpassion, da der Palmsonntagvormittag ein wirklicher Kindergottesdienst ist.
Am Gründonnertag gedenkt die Kirche des letzten Abenmahles Jesu mit seinen Jüngern. Die Geste der Fußwaschung wurde dahingehend ausgelegt, dass viele im Hintergrund ihren treuen Dienst tun, damit christliche Gemeinde leben kann. Stellvertretend für die vielen wurden die ausscheidenden Kirchenverwaltungsmitglieder in der Stiftskirche von Pfr. Frauenlob und Michal Koller und in der Pfarrkirche Bischofswiesen von P. Fidelis und Bernadette Moderegger feierlich verabschiedet. Der Übergang von der festlichen Feier der Eucharistie zum Ölberg fand in Musik durch den Sankt Andreas-Chor und in der Liturgie eindrücklichen Niederschlag.
Der Karfreitag war dem Gebet des Kreuzwegs von Alt und Jung im Kreuzgang der Stiftskirche und in anderen Kirchen besucht. Das Abbeten ist eine Tradition, in der viele in privater Form die Heiligen Gräber aufsuchen und ihre Bitten mitbringen. Die nachmittägliche Liturgie vom Leiden und Sterben des Herrn ist eine der eindrücklichsten Feiern im ganzen Jahreslauf. In der Stiftskirche stand heuer erstmals ausschließlich der Kruzifixus mit den beweglichen Armen im Zentrum der Feier. Die Frauenschola, von einer Harfe begleitet, gestaltete den musikalischen Teil der Liturgie.
Abends fand in der Pfarrkirche Bischofswiesen die traditionelle Karfreitagsmeditation mit alpenländischen Passionsgesängen auf dem Programm. In der Stiftskirche wurde mit Texten, Gesang und einer Inszenierung der Kreuzabnahme und der Grablegung der Kruzfixus mit den beweglichen Armen seiner ursprünglichen Bestimmung nach feierlich abgenommen. Dies geschah unter Federführung von Max Reichenwallner und einer Schar größerer Ministranten auf sehr eindrückliche Weise. Die Musik wurde ausschließlich von eigenen Kräften gestaltet.
Die Osternächte in den Kirchen fanden heuer bei optimalen Temperaturen statt. In der Stiftskirche wurden bei der Wandlung die ersten Sonnenstrahlen sichtbar, die sich dann gegen Ende des Gottesdienstes zu einem geradezu furiosen Lichtspektakel entwickelten, wie es schon lange Jahre nicht mehr war. Jedem Kirchenbesucher wurde so vor Augen gestellt, warum die Kirchen nach Osten ausgerichtet sind: Die aufgehende Sonne ist Symbol für Christus, das Licht der Welt, der alle Dunkelheit des Todes und der Sünde zu vertreiben vermag.
Bilder 12 - 15: Caroline Buchwinkler
Am Ostersonntag folgten dann die festlichen Gottesdienste mit Orchestermessen. W. A. Mozart, Capar Ett und diverse andere Komponisten wurden zu Gehör gebracht. Großartige Leistungen unserer Kirchenchöre im Stiftsland Berchtesgaden.
Pfarrer Frauenlob bedankte sich bei allen Mesnern, den vielen Helfern, den Kirchenmusikern und Chören, Gesangsgruppen und Instrumentalisten für den großartigen Einsatz. Ein besonderer Dank galt auch den Ministranten für ihre anstrengenden Dienste in diesen Tagen.
Die Osterkerze zeigt das Motiv der Pilger der Hoffnung: Die Pilger bilden ein Herz als Zeichen für die Liebe, die zusammenhält. Das Kreuz symbolisiert die göttliche Tugend des Glaubens. Das untere Ende des Kreuzes mündet im Zeichen des Ankers, dem Zeichen für die Hoffnung. Die Osterkerze für das Heilige Jahr der Hoffnung 2025!