Wallfahrt nach Gars und Altötting
Die jährliche Wallfahrt des Pfarrverbandes Stiftsland Berchtesgaden nach Gars und Altötting fand auch 2024 statt.
Erstes Ziel war der Schrein des sel. Kaspar Stanggassinger. Dieser wurde aus Anlass der 125. Jahrtags des Todes von P. Kaspar, gestorben am 26. September 1899, in die Hauskapelle der Redemptoristen in Gars gebracht und aufgestellt. Das ermöglichte es heuer den Wallfahrern aus seiner Berchtesgadener Heimat, diesen kunstvollen Schrein rundum zu betrachten, was an seinem üblichen Platz in der großen Klosterkirche nicht möglich ist. Bruder Wolfgang Heindl CSsR hieß die Pilgergruppe im Namen der Klostergemeinschaft herzlich willkommen. Pfarrer Thomas Frauenlob, der die Wallfahrt geistlich begleitete, bezog sich in seiner Predigt in der Hauskapelle auf das Motto des kommenden Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung“ und erinnerte daran, dass jeder Christ den Auftrag habe, Zeuge der Hoffnung zu sein. Insbesondere in diesen Zeiten, die so voll von schlechten und pessimistischen Nachrichten sind, sei dies ein wichtiger Beitrag in der Gesellschaft, weil Christen ein klares Ziel vor Augen hätten: den Himmel! „So wie es der sel. Kaspar in jeder Kleinigkeit des Alltags getan hat, so können auch wir heute unseren Alltag abklopfen und danach fragen: Was wäre jetzt eine Botschaft, die Hoffnung macht, was wäre jetzt im Sinne Jesu Christi zu tun oder wie zu entscheiden?“
Der kunstvolle Schrein mit den Gebeinen des seligen Kaspar wurde aus Anlass der Seligsprechung durch den Bildhauer Hans Fell, geb. 1932 in Berlin, geschaffen. Er zeigt in mehreren vergoldeten Reliefs Lebensstationen von P. Kaspar. Die Berchtesgadener erkannten natürlich gleich den Heimatort des Seligen an den markanten Türmen der Stiftskirche. Der Schrein war nach der Seligsprechung in Rom am 24. April 1988 nach Berchtesgaden gebracht und in einer feierlichen Lichterprozession vom Geburtshaus zur Stiftskirche getragen worden. Auf dem Schloßplatz fand am nächsten Tag ein festlicher Pontifikalgottesdienst mit Kardinal Friedrich Wetter statt, bei dem viele Menschen dabei waren. Manche der Wallfahrer erinnerten sich an dieses einmalige Ereignis persönlich noch sehr gut.
Nach der traditionellen Stärkung beim Bräu im Moos fand die Wallfahrt in Altötting mit einer Andacht in der Gnadenkapelle ihren Abschluss, woraufhin die Pilger geistlich und geistig gestärkt die Heimfahrt durch die wunderbare spätsommerliche Voralpenlandschaft antraten.
Bericht: Dr. Thomas Frauenlob