Schwieriger, aber bestens gelungener Balance-Akt im Stiftsland
Festliche Kirchenmusik zu Ostern unter Corona-Regeln
Kirchenmusik an den Kar- und Ostertagen in der Kirche Hl. Familie Au
Normalerweise ist es für den Auer Kirchenchor unter der Leitung von Simone Resch eine Selbstverständlichkeit und eine Ehre, die feierlichen Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen musikalisch zu gestalten. Normal ist seit einem Jahr nichts, und es ist schon gar nicht erlaubt, in der Gemeinschaft zu singen und zu musizieren.
Ausfallen darf die Kirchenmusik, vor allem am höchsten Fest der katholischen Pfarrgemeinde, jedoch auf gar keinen Fall. Die Gläubigen benötigen gerade in dieser Zeit auch einen Zuspruch, der direkt in Herz und Seele trifft, wie es die Musik vermag.
Ein für diese Tage gegründetes Vokalquartett mit Vater und Schwester von Simone Resch sowie Udo Langenhorst als Tenor gestaltete diese Tage mit a capella vorgetragenen Vokalsätzen u. a. von Bach und Mendelssohn, zur Osternacht und am Ostersonntag ergänzt mit von der Orgel begleiteten Chorsätzen, die die Osterfreude in den Kirchenraum weitergaben. Für eine besondere Klangfarbe zur Kommunionausteilung sorgte Udo Langenhorst mit der Klarinette.
Die Hoffnung, dass bald auch wieder Chöre auf Emporen werden singen können, ist groß.
Ostermontag in der Kirche Maria am Berg
Volksmusikalisch wurde die Messe am Ostermontag in Maria am Berg gestaltet. In familiärer Atmosphäre, nämlich mit Ehemann an der Ziach, mit Vater und Schwester zusammen im Gesangstrio, musizierte Simone Resch Teile der Bauernmesse, abgewechselt mit Ziach-Geigenstückerln sowie festlichen Osterklängen.
Ostern in Marktschellenberg und Berchtesgaden
Nachdem wir vor einem Jahr Ostern überhaupt nicht feiern durften, war heuer die Freude an schönen Gottesdiensten mit festlicher Musik umso größer. Natürlich unter Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften war die Planung und Durchführung eine besondere Herausforderung.
Am Gründonnerstag haben vier "Stiftsland-Kirchenmusiker" (Simone Resch, Verena Seeber, Tassilo Neugebauer und Adrian Suciu) die Messe vom Letzten Abendmahl in der Stiftskirche gestaltet. Zur Aufführung kamen: J. Pretzesberger "Deutsches Proprium für Gründonnerstag", Franz Schubert "6 Antiphone für die Karwoche", das gregorianische "Ubi Caritas" und das ostkirchliche "Vater unser".
Karfreitag ist in (fast) allen Kirchen der Stiftland gefeiert worden: In Marktschellenberg hat eine kleine Abordnung des Kirchenchores gesungen, in der Au lag die Gestaltung in Händen von Simone Resch. In der Stiftskirche hat eine "kleine Abordnung" des Stifts Schola die Liturgie gestaltet, die ebenfalls auch die Osternacht mit festlichem Gesang begleitet hat (unterstützt von Maridi Moser-Schweiger am Flügelhorn und Adrian Suciu an der Orgel).
Für das Hochamt am Ostersonntag stand W. A. Mozart auf dem Programm: Missa in honorem SSmae Trinitatis (kurz: Trinitatismesse) in C-Dur, KV 167, sowie sein „Regina coeli“, KV 276 zum Abschluss. Das für Ostern ebenfalls unverzichtbare "Haec Dies" von Caspar Ett musste natürlich festlich erschallen.
Es war mehr oder weniger einen "Pilotprojekt" wie man eine große festliche Messe in Zeiten der Pandemie aufführen kann: Mit nur acht ausgewählten Sänger/innen unter Einhaltung der gültigen Corona-Bestimmungen und -Auflagen. Dazu kamen acht Musiker vom Mozarteum, so dass die Kirchenbesucher den Eindruck hatten, es würde auf der Empore ein großes Orchester mit ebensolchem Chor Aufstellung genommen haben.
Aufgrund der Größe der Empore konnte die Regel mit acht Quadratmeter Platz pro Person gut eingehalten werden. Dies galt ebenfalls in Marktschellenberg, wo auch eine relativ große Empore zur Verfügung steht. Alle Mitwirkende haben vorher selbstverständlich einen Corona-Test machen müssen.
Es war für alle Kirchenbesucher in den Kar- und Ostertagen wieder herrlich, die Osterfeiertage mit so schönen Gottesdiensten zu erleben und auch für die Sänger/innen und Musiker/innen ein großes Erlebnis, endlich wieder (auch wenn noch unter strengen Vorschriften) singen und spielen zu dürfen.
Kirchenmusik an den Kar- und Ostertagen 2021 in Bischofswiesen, Strub und Winkl
Trotz der Einschränkungen durch Corona wurden die Kar- und Ostertage in Bischofswiesen, Strub und Winkl auf feierliche Art und Weise musikalisch gestaltet. Bei nahezu allen Gottesdiensten wirkten einzelne Sängerinnen und Sänger der Kirchenchöre Bischofswiesen und Strub sowie den Nepomuksingers mit und brachten unter Einhaltung aller Hygienevorschriften auch mehrstimmige Chorsätze zu Gehör.
Jonas Seidinger (Gitarre) und Tobias Hartmann (E-Bass, Cajon) bildeten zusammen mit Kirchenmusikerin Angela Hanke eine kleine Band, die mit stimmigen modernen Liedern die Jugendkreuzwegandachten gestaltete.
In der Struber Osternacht erklangen volkstümliche Weisen der Winkler Geigenmusik, während in Bischofwiesen barocke Klänge von A. Vivaldi und G. Legrenzi für zwei Geigen (Benedikt und Markus Hanke) und Orgel die Osternacht umrahmten.
Am Ostersonntag gestaltete Stephanie Witte (Orgel) und Kapellmeister Florian Lindner (Trompete) den Gottesdienst in Winkl. Ein besonderes musikalisches Highlight war der Festgottesdienst in Bischofswiesen: Klarinettistin Maria Schörghofer und Bernhard Mitmesser, Soloklarinettist des Mozarteumorchesters Salzburg, spielten Werke von W. A. Mozart und F. Mendelssohn Bartholdy sowie eine interessante Gloriavertonung von A. Kubizek.
Maria Schörghofer
Bernhard Mitmesser
Live-Mitschnitt von der Ostermesse 2021 in der Stiftskirche Berchtesgaden
W A Mozart KV 167 Missa in honorem SS mae Trinitatis
Bericht: Simone Resch und Adrian Suciu