Kein Wetterglück zum Annafest
Ettenberg begeht die Feierlichkeiten nur eingeschränkt
Mit Bedauern konnte der traditionelle „Annatag“ am Almberg heuer nur eingeschränkt begangen werden, denn das launische Wetter schlug den Voraussagen der Wetterfrösche ein Schnäppchen und durchkreuzte so schon am Vorabend noch während des Abendgottesdienstes mit einem Gewitter und kräftigen Regengüssen das Vorhaben „Lichterprozession“ nachdrücklich. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Gläubigen hatten Vorrang und so blieb es bei Gebet und Gesang in der Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung in Ettenberg. Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob wies in seiner Predigt auf das kirchliche Geschehen mit Sagen, Mythen und Überlieferungen hin und erzielte so die Aufmerksamkeit der Kirchenbesucher. Nach dem Schlußsegen gab er aber auch der Hoffnung Ausdruck, dass es lt. Wetterbericht Hoffnung auf einen trockenen Vormittag gebe, der eine Prozession vielleicht möglich mache.
Doch schon am frühen Vormittag des Sonntags zeigte das Wetter sein Gesicht und es fing schon bald an zu regnen. Das erleichterte zwar den Verantwortlichen der Kirche die Entscheidung über die endgültige Absage der Prozession, doch die allgemeine Enttäuschung über den Ausfall war allgemein feststellbar, aber auch die Akzeptanz und die Erkenntnis, dass gegen das Wettergeschehen kein Kraut gewachsen ist, überwog.
So freuten sich die Kirchenbesucher über den Zelebrator des Festgottesdienstes, Josef Rauffer, der einige Jahre als Kaplan in Berchtesgaden und Marktschellenberg tätig war und viele Bekannte aus dieser Zeit begrüßen durfte. So war für ihn dieser Gottesdienst „am Almberg“ wie ein Heimspiel für einen Fußballer. Er zog die Gläubigen mit seiner ruhigen bayerischen Art und Mundart in seinen Bann und zog auch die ganze Aufmerksamkeit mit seiner Predigt auf sich. Jedenfalls gab es zum Festtag viele erfreute und zufriedene Gesichter, die das Wettergeschehen vergessen ließen.
Die Weihnachtsschützen Ettenberg ließen sich nicht vom schlechten Wetter davon abhalten, mit ihren Böllerschüssen, Schnellfeuern und Salven das Annafest zu verschönern und die Bedeutung dieses traditionellen Heimatfestes zu unterstreichen.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Adrian Suciu gab dem Festgottesdienst seine besondere musikalische Note und so konnte die ausgefallene Prozession auch dadurch einigermaßen verschmerzt werden.
Der lithurgische Segen am Ende des Gottesdienstes sowie der Dank an alle, die das Fest mit organisiert und aktiv teilgenommen hatten, begleitete die Gläubigen auf ihrem Weg nach Hause und in die kommende Zeit.
Bilder / Impressionen:
Bericht und Bilder: Franz Heger