"Kein Platz im Wunderteich? - Bethesda wird zum Haus der Gnade"
Kinderchöre der StiftsMusik führen erstmals ein Kindermusical im Pfarrsaal St. Andreas auf
In zwei erfolgreichen Vorstellungen ging am Wochenende im Pfarrsaal ein Kindermusical über die Bühne. Stiftskapellmeister Stefan Mohr hatte ein "Kurzmusical für Kinder" von Klaus Wallrath (*1959) ausgesucht und mit den Kindern der Singschule wochenlang geprobt: "Kein Platz im Wunderteich? - Bethesda wird zum Haus der Gnade".
Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob betonte in seiner Begrüßung, wie sehr es ihn freue, dass sich die Singschule der StiftsMusik so gut entwickle und dass das Proben den Kindern offensichtlich viel Spaß mache. Er stellte die Musiker vor, die den Gesang der Kinder begleiteten: Elke Michel-Blagrave (Klavier), Emmanuelle Lalancette (Oboe) und Pierre Medler (Querflöte). Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichneten Kathi Stangassinger und Karin Klecker verantwortlich.
Die Geschichte des halbstündigen Kindermusicals, die an Joh 5, 1-18 angelehnt ist, ist schnell erzählt und auch für jüngeres Publikum verständlich. Da ist Josias in seinem Rollstuhl ...
Seit 38 Jahren versucht er vergeblich, an die heilende Quelle von Bethesda zu gelangen; die anderen Kranken sind immer schneller. Sobald die Quelle zu sprudeln beginnt, ist sie von den Heilungssuchenden umlagert.
Eumenes, der neue Kurdirektor von Bethseda, will das Gedränge abschaffen und Geld für das Baden im Wunderteich kassieren, was die Chancen von Josias noch mehr schwinden lässt.
"Kommen Sie nach Bad Bethesda, kommen Sie am besten gleich, denn es sprudelt die Gesundheit hier im schönen Wunderteich. Es gibt keine Warteschlangen, es gibt nur noch "Service pur", denn im Wunderteich Betheseda, ja da heilt uns, ja da heilt uns die Natur."
Da kommt ein Fremder auf Josias zu, es ist Jesus. "Möchtest du wirklich gesund werden?" "Ja, ich vertraue dir, ich möchte gesund werden!" "Dann steh auf, nimm deinen Rollstuhl und geh!" Josias steht vorsichtig aus seinem Rollstuhl auf. "Ich kann gehn, ich kann gehn, seht, ein Wunder ist geschehn! Denn den Segen jeder schaut, der auf Gottes Hilfe baut."
Am Ende der beiden sehr gut besuchten Vorstellungen gab es langen, begeisterten Beifall für die Kinder der Singschule mit ihrem Leiter sowie für die ausgezeichneten Instrumentalisten.
Andreas Pfnür
2. Juli 2017