Weihnachten findet statt, auch wenn anders als gewohnt
Kirchliche Angebote für die Gestaltung von Heiligabend
Die kurzfristig angeordnete Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr in Bayern betrifft auch die kirchliche Gestaltung des Heiligen Abends. Auch die beliebten Christmetten, die aus guten Gründen sonst zu mitternächtlicher Stunde gefeiert werden, müssen aufgrund der Regeln als abendliche Gottesdienste stattfinden. Die Christmetten werden auf 18 Uhr bzw. auf 16 Uhr (siehe Kirchenanzeiger) vorverlegt. Eine Platzkarte für eine Christmette in der entsprechenden Kirche gilt auch für die neue Zeit. Wer nicht am vorgezogenen Termin teilnehmen kann, ist herzlich gebeten, seine Platzkarte entweder an eine andere Person weiter- oder ganz zurückzugeben (Sakristei oder Briefkasten des Pfarramtes). So erhalten die Organisatoren einen Überblick und weitere Interessenten einen Platz.
Im Sinne der gemeinsamen Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie und um die Ansteckungsgefahren möglichst klein zu halten, ist es Gebot der Stunde, größere Ansammlungen von Menschen zu vermeiden. Daher werden die alljährlich stark besuchten Kindermetten nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt wie gewohnt mit Krippenspiel und Gesang stattfinden. Stattdessen bieten die Kirchen im Pfarrverband Stiftsland den Zeitraum von 14:30 bis 17 Uhr an, in dem die Kirchenräume geöffnet, in weihnachtlichem Glanz erleuchtet und von Musik erfüllt sind. Auch das Weihnachtsevangelium wird in diesen Stunden immer wieder in kindgerechter Sprache zu hören sein. Ein bewusster Besuch an der Krippe ist auch eine Form von Gottesdienst und eine Einladung zum Staunen und Beten für Jung und Alt.
Im Rahmen des Adventsthemas „Unter einem guten Stern“ sind Kinder und Erwachsene eingeladen, selbst gebastelte, bemalte oder beschriebene Sterne an die Krippe mitzubringen. Auf die Sterne können Wünsche, Sorgen oder auch schöne Erlebnisse geschrieben oder gemalt sein. Diese Sterne werden dann in der Kirche an einem Christbaum für die Weihnachtszeit erhalten bleiben. Beim Besuch der Krippe können Familien das Friedenslicht von Betlehem mit nach Hause nehmen und es vielleicht auch an ältere Nachbarn oder andere Familien als Zeichen der Nähe und gemeinsamer Weihnachtsfreude „auf Distanz“ weitergeben.
Wer genau aufpasst, trifft seit dem dritten Advent auf dem Maximiliansreitweg von Winkl zum Sportplatz in Bischofswiesen nicht nur Hirten und ihre Schafe. Auch ein Römer, Engel und ein Wirt säumen den Weg. Hinter diesen Figuren steckt das Team der Kinderkirche Bischofswiesen um Stefanie Witte. Sie haben sich den Figuren-Weg ausgedacht, um mit Kindern, Familien und allen, die Lust darauf haben, in freier Natur auf den Spuren von Maria und Josef zu wandeln.
In unserer Region gibt es Gott sei Dank viele traditionelle Formen und Rituale für die Gestaltung des Heiligen Abend daheim: das gemeinsame Rosenkranzgebet, das Räuchern,die Mettnkerze. In den Kirchen und auf der Homepage des Stiftslandes gibt es „Gottesdienste für dahoam“ mit Anregungen, den Heiligen Abend und die Weihnachtszeit auch geistlich zu gestalten. Auf der Homepage sind zur Unterstützung des Gesangs daheim von Simone Resch beliebte Weihnachtslieder für Kinder und Erwachsene eingespielt und herunterzuladen.
Es beruhigt und tut gut, in solch außergewöhnlichen Zeiten einen Schatz an bewährten Traditionen, Ritualen und Symbolen zu haben. Corona zwingt uns, uns auf die wesentlichen Inhalte des Weihnachtsfestes zu besinnen.