Hochwasser in Berchtesgaden

Hilfsangebote und Informationen des Stiftslandes Berchtesgaden

Hochwasser in Marktschellenberg

Liebe Mitglieder des pastoralen Teams
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen,
liebe Mitglieder der pfarrlichen Gruppen
und liebe Ministranten!

Wir haben eine katastrophale Nacht hinter uns. Es ist faktische Not bei vielen Menschen in unseren Gemeinden entstanden. Als Christen und Kirche sind wir gerade in solchen Situationen gefragt. Daher einige Informationen:

Ich habe den Bürgermeistern angeboten, bei Evakuierungen auf pfarrliche Gebäude zurückgreifen zu können. In Marktschellenberg waren bereits heute Nacht zehn Obdachlose einquartiert, eine Familie mit Baby wurde durch die Hausmeisterfamilie aufgenommen. Ebenso gilt das Angebot der seelsorgerlichen Krisenintervention, für die wir jederzeit zur Verfügung stehen.

Die Pfarrkirche Winkl ist kaum erreichbar, so dass dort der Sonntagsgottesdienst ausfallen muss, die Kirche bleibt jedoch für Beter offen. Ansonsten finden nach jetzigem Stand die Sonntagsgottesdienste statt. Ministranten sollten kommen, wenn sie einigermaßen gefahrlos die Kirche erreichen können oder nicht daheim gebraucht werden.

Bisher (Stand: 18.07.2021. 7:45 Uhr) sind die Kirchen und pfarrlichen Gebäude nicht massiv betroffen. Die Schadensrückmeldungen sind jedoch noch nicht vollständig. Solltet Ihr irgendwelche Informationen bekommen, dass Menschen in Not geraten sind, dann bitte ich um Rückmeldung. Soweit möglich sollten wir vor Ort Hilfe organisieren. Als Christ haben wir immer die Möglichkeit, für alle in Not geratenen zu beten. Dazu lade ich alle ein.

In der Hoffnung auf Gottes Schutz wünsche ich Euch einen gesegneten Sonntag,

Thomas Frauenlob
Pfarrer

 

Ergänzung am 18. Juli, 17 Uhr:

Die Rückmeldungen des Mesnerteams zeigen, dass es bisher kaum Schäden an den Kirchen gibt. Auch über Schäden an weiteren pfarrlichen Gebäuden haben wir keine Kenntnis erhalten. Bisher gab es auch noch keine Nachfrage nach Unterbringung.

Es erreichte uns eine Anfrage, ob es kirchliche Anlaufstellen für Sachspenden gäbe. Die gibt es bisher noch nicht! Zur Verfügung steht der Second-Hand Kleidermarkt der Kolpingfamilie in Strub. Vielleicht ist es in Kooperation mit der Caritas und/oder der Kolpingfamilie Berchtesgaden möglich, hier zeitnah eine praktikable Lösung zu entwickeln.

Soeben hat mich Kardinal Marx besorgt angerufen und sich nach der Lage vor Ort erkundigt. Er möchte seine Anteilnahme zum Ausdruck bringen, lässt alle herzlich grüßen und dankt den Einsatzkräften und Helfern in dieser Katastrophe.

Er hat seine und die Hilfe des Erzbistums angeboten, um Notfälle zu lindern. Er begrüßt die Angebote, die wir seitens der Pfarreien bisher gemacht haben (s.o.) und versichert uns seines begleitenden Gebetes in schwieriger Situation. Er möchte nicht die Rettungskräfte behindern, ist aber jederzeit bereit, selbst nach Berchtesgaden zu kommen und den Betroffenen seine Solidarität zum Ausdruck zu bringen und ihnen seelsorgerlich beizustehen.

Dies ist eine sehr schöne Initiative des Erzbischofs für die unmittelbar Betroffenen, aber auch für alle Katholiken und Bewohner im „Talkessel“ eine Geste der Solidarität.

Ich danke allen, die bisher schon aktiv geworden sind und geholfen haben, wo es eben nötig war – ein herzliches „Vergelt´s Gott“! Wir werden morgen schauen, wie nach der Ersthilfe durch die Einsatzkräfte längerfristige Unterstützungsmöglichkeiten umgesetzt werden können. Ich bitte Euch um Rückmeldung, falls Ihr von einer Notlage erfahrt, wo schnell und unbürokratisch Hilfe geleistet werden kann. 

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