Drehtabernakel in der Stiftskirche wieder in Funktion

Reparatur in Eigenleistung

Der prächtige Barocktabernakel auf dem Hochaltar der Stiftskirche ist eine würdige Verwahrung des Allerheiligsten mit einem theologisch dichten Bildprogramm von höchster künstlerischer Qualität. Der Drehtabernakel bietet drei Nischen: Für die Schauseite mit einem Relief, auf dem die Kreuzigung Christi dargestellt ist. In einer Nische steht das Ziborium mit den konsekrierten Hostien und die dritte Nische bildet den Rahmen für die feierliche Aussetzung des Leibes Christi in der Monstranz.

Seit einigen Jahren nun war die Drehvorrichtung schon sehr schadhaft und schwer zu bedienen. Unsere Kommunionhelferinnen konnten diesen Tabernakel nicht mehr öffnen, da es nicht wenig Kraft brauchte, um an das Ziborium zu gelangen. Ein Kostenvoranschlag zur Renovierung vor über zehn Jahren belief sich über eine mittlere fünfstellige Summe. Diese Investition war nicht einfach möglich.

Vor dem letzten Weihnachtsfest war der Tabernakel nun gar nicht mehr zu öffnen. Der Stiftsmesner Joggerl Maltan, selber gelernter Schreiner, machte sich an eine genauere Untersuchung der Ursachen. Zusammen mit dem Kunstschlosser Korbinian Hasenknopf und mit Hilfe des Hausmeisters Josef Datzmann gelang es, die barocke Technik wieder in Gang zu bringen. Die Drehvorrichtung läuft wieder reibungslos ohne kostspielige Renovierung.

Der Tabernakel wird ab der Osternacht nicht nur wieder gründlich poliert im alten Gold- und Silberglanz erstrahlen, sondern darüber hinaus auch noch seine ursprüngliche Funktion voll erfüllen können und ein würdiger Ort der Aufbewahrung des Allerheiligsten in der Stiftskirche sein. Herzlicher Dank für diesen Einsatz gebührt unseren drei Fachleuten.