St. Martin in St. Andreas

»Der Heilige Martin war ein herzensguter Mensch und brachte so die Liebe Gottes zu den Menschen“

Feierliche Andacht in der Stiftskirche zu Ehren des Heiligen Martin – Bischof von Tours, für die Kinder in St. Andreas mit Laternenumzug und Martinsfeuer auf dem Schlossplatz.

Am Samstag, den 11. November versammelten sich zahlreiche Kinder und Familien in unserer Stiftskirche, um sich gemeinsam in der ökumenischen Andacht auf das St. Martinsfest einzustimmen. Vor Beginn der Andacht war es etwas unruhig im Kirchenraum, aber nicht lange. Denn auf einmal vernahmen die Kirchenbesucher das Geräusch eines durch die Kirche galoppierenden Pferdes. Auf die Frage, wer denn da in die Kirche reitet, antworteten die Kinder im Chor, das ist der heilige Martin. Plötzlich wurden alle ganz leise und die Feier des Martinsfestes konnte nun beginnen. Der evangelische Vikar Daniel Jägers, Pfarrvikar Pater Fidelis, Chorleiterin Verena Seeber und die Religionslehrerin Kathi Stangassinger gestalteten gemeinsam die Andacht kindgerecht, deren Kern das Martinsspiel war. Dieses wurde von Kindern der 3. und 4. Klassen der Grundschule Berchtesgaden gespielt. Das kleine Theaterstück startete mit einer alltäglichen Familiensituation. Drei Kinder saßen am Tisch beim Essen, zwei davon waren so hungrig, dass für das dritte Kind nichts mehr von der Suppe übrigblieb. Daraufhin erinnerte die Mutter die Kinder daran, dass diese doch erst kürzlich im Religionsunterricht die Geschichte vom hl. Martin gehört hatten. Die Mutter erzählte den Kindern die Geschichte noch einmal. Mit akustischer Untermalung reiste die Familie mit allen Kirchenbesuchern nun gemeinsam in die Vergangenheit zurück, in die Zeit, in der Martin damals lebte. Kinder spielten die Legende der Mantelteilung am Stadttor mit dem Bettler nach. Gebannt verfolgten die Kinder und auch die Erwachsenen das Geschehen auf der „Bühne“. Wieder zurückgereist in die jetzige Zeit, hatten die drei Kinder am Tisch verstanden, wie wichtig es ist, einander zu helfen, zu teilen und gut zueinander zu sein. Ebenso wie Martin, der ein herzensguter Mensch war und vielen Menschen geholfen hat. Natürlich wurden auch viele Martinslieder gesungen, die vom Kinderchor des Stiftslandes singstark unterstützt wurden. Einige Kinder des Chores begleiteten einige Lieder mit ihren Quer- und Blockflöten, zur Freude aller. Nach der Andacht startete der gemeinsame Laternenumzug durch den Markt. Diesmal aber ein wenig anders als sonst. Die Kinder zogen mit ihren bunt leuchtenden Laternen gemeinsam mit ihren Familien zum Weihnachtsschützenplatz. Dort versammelten sich alle und sangen gemeinsam bekannte Martinslieder, die Verena Seeber mit der Gitarre begleitete. Im Anschluss ging es zurück auf den Schlossplatz, wo die Feuerwehr schon das prächtige Martinsfeuer entzündet hatte. Dort wurden erst alle und dann die Martinsbrote gesegnet, die dann von den Ministranten an alle Besucher verteilt wurden. Mit der Aufforderung, das Brot miteinander zu teilen, ganz nach dem Vorbild des heiligen Martin.

Bilder: Herr Wassmuth

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