Kreuzwegandachten und Karfreitagliturgien im Stiftsland
In vielen Kirchen des Stiftslandes wurden die Kartage mit besonderen Feiern begangen.
Zum traditionellen Kreuzweg auf dem Kalvarienberg waren bei sonnigem Wetter viele Gläubige gekommen. Pfarrer Frauenlob hatte eine Kurzfassung des Kreuzwegs von 2005 in Rom ausgesucht. Selbst zwanzig Jahre nachdem dieser durch Joseph Ratzinger geschrieben wurde, sei er von zeitloser Aktualität, bemerkte er dazu. Darüber hinaus sei es gut, so kurz nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. seine Stimme nochmals zu hören.
Am Ende der Kreuzwegandacht nutzte Pfarrer Frauenlob die Gelegenheit, sich zu bedanken. Bei dem Maler Christoph Melzl und einer Mitarbeiterin für die Restaurierung der ersten Kapelle des Kreuzwegs, die sehr gelungen sei. Die Restaurierung der zweiten Kapelle wird die Kolpingfamilie Berchtesgaden übernehmen. Für die weiteren Kapellen werden sich Lösungen finden, da ist sich der Pfarrer sicher. Ein besonderer Dank galt auch Heidi Irlinger und Marlene Mayer, die die Aufgabe der Betreuung des Kalvarienberges das ganze Jahr über übernehmen und dies mit Herzblut tun. Dank galt auch Michael Lochner, der alljährlich das Heilige Grab aufbaue und den Struber Weihnachtsschützen, die es übernommen haben, den Blick auf den Kalvarienberg freizuhalten.
Die nachmittägliche Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu in der Stiftskirche besuchten in diesem Jahr zahlreiche Gläubige. Es war auch zu beobachten, dass viele Familien in Berchtesgadener Tracht den guten Brauch des „Abbetens“ am Karfreitag pflegten. Diese stille und sehr persönliche Andachtsform hat ebenso hohen Wert wie die offiziellen Gottesdienste. Der stille Tag ist eine Möglichkeit für die gestressten Zeitgenossen, etwas zur Ruhe und Einkehr zu kommen. Sicher ein Segen für diejenigen, die das erkennen.
Bericht: Dr. Thomas Frauenlob