Feierliche Jahresschlussandachten im Pfarrverband

Überlegungen zum Thema "Dank" von Pfarrer Msgr. Dr. Thomas Frauenlob

In verschiedenen Kirchen des Pfarrverbandes Stiftsland Berchtesgaden wurden am Abend des Silvestertages Jahresschlussandachten gehalten, in denen traditionell für das Vergangene gedankt wird. Besorgt und hoffnungsvoll gleichermaßen wird im Blick auf das Neue Jahr um den Segen Gottes gebetet.

In der gefüllten Siftskirche dankte Pfarrer Frauenlob in seiner Silvesterpredigt im Blick auf das vergangene schwierige Jahr 2020. Es gelte nicht nur zu klagen über ein Jahr mit vielen Herausforderungen, sondern es gelte zu danken für Vieles, das Gott gut gefügt hat. Kritisch merkte er die zunehmende Verrohung im gesellschaftlichen Umgang an, was die Frage aufwerfe, wer zukünftig noch bereit sein werde, öffentliche Ämter zu übernehmen angesichts der nicht selten maßlosen und unsachlichen Kritik. Trotz manch Misslichem darf aber der Dank nicht übersehen werden. Ausgehend von einem Youtube-Video mit verblüffenden Überlegungen zum Thema „Dank“, schloss er eine eigene Litanei mit Dankesworten an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich den Herausforderungen des Jahres 2020 gestellt haben. Ebenso dankte er für die Möglichkeit der offenen Kirchen im Frühjahr und der Präsenzgottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit. Er dankte ausdrücklich den Mitgliedern der Gremien und Vereinen, für ihr Hineinwirken aus christlicher Überzeugung in die Gesellschaft. Insbesondere sagte er den Verwaltungsleitern und den Kirchenverwaltungen Dank dafür, dass „alles in Schuss“ bleibe in den Pfarreien und für deren Einsatz in der Verantwortung, „die ehrwürdigen Kirchenstiftungen zu schützen“. Besonders hob er den treuen Dienst der Ministranten und die exzellente Kirchenmusik in der Advents- und Weihnachtszeit hervor. „Dank gilt den beherzten Männern und Frauen, Jugendlichen und Kindern, die die traditionellen Feste wie Palmsonntag, Karfreitag, Osternacht in den Hauskirchen in Familie und Nachbarschaft gestaltet haben.“ Ausdrücklich nannte der Pfarrer auch die Spender für die Hilfswerke und die Caritas, die ein breites Beratungsangebot aufrechterhalten und ganz konkret vor Weihnachten zum Beispiel noch ermöglichten, einzelnen Familien vor Ort zu helfen und Pflegerinnen und Pflegern eine Freude zu bereiten. 

Im Blick auf das Neue Jahr knüpfte der Pfarrer an seinen Impuls aus dem Stiftsboten an: Vieles sei plötzlich in Frage gestellt, was aber auch die Möglichkeit zu Neuem eröffne. Dieses muss aber gestaltet werden. Die Kardinaltugenden seien da ein erprobtes Werkzeug: „Wir haben es in der Hand, diesen Aufbruch zu gestalten. Die Kardinaltugenden stehen uns als seit Jahrtausenden erprobte Werkzeuge zur Verfügung: Sei klug! – Sei gerecht! – Sei tapfer! –  Halte das richtige Maß und für einen Christen kommt die Grundlage zu allem hinzu: „Wisse dich von Gott behütet!“ rief er den Gläubigen aufmunternd in der Stiftskirche zu.

Dank und Bitten wurden vorgetragen und jeweils vor dem Allerheiligsten eine Kerze entzündet. Im großen Te Deum, von Verena Seeber solistisch vorgetragen, und dem Segen endete mit dem obligatorischen „Stille Nacht“ ein sehr stimmungsvoller und bewegender Gottesdienst und damit das Jahr 2020 in der durch viele Kerzen in ein mildes Licht getauchten Stiftskirche.   

Zum Nachlesen:

PDF-DokumentPredigt von Msgr. Dr. Thomas Frauenlob an Silvester zum Nachlesen und Nachdenken
(PDF | ca. 60 kB)

 

Bilder:

Christbaum auf dem Schlossplatz

Festlich geschmückte Stiftskirche

 Feierlich dekoriert

Beleuchtung am Hochaltar in der Stiftskirche

Jahreszahl

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