Goldenes Priesterjubiläum von Ruhestandspfarrer Hans Fischer

Feierlicher Dankgottesdienst in der Stiftskirche

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Eine von Stiftsmesner Gerd Murf arrangierte Dekoration auf den Altarstufen mit einer goldenen "Fünfzig" und mit Messbüchern und zwei Stolen wies am Sonntagabend darauf hin, dass es etwas zu feiern gab. Auch auf dem Altar stand eine Kerze mit den Jubiläumszahlen 25, 40 und 50. Wer es noch nicht wusste, erfuhr es beim Einzug: Ruhestandspfarrer Hans Fischer konnte sein 50-jähriges Priesterjubiläum feiern.

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Pfarrer i. R. Hans Fischer, der die meiste Zeit seines Priesterlebens im Bistum Passau tätig war und in Schönau am Königssee seinen „Ruhestand“ verbringt, hatte in diesen Tagen bereits an einigen seiner früheren Wirkungsstätten gefeiert. Am Sonntagabend zelebrierte er in der Stiftskirche unter der Assistenz von Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob sowie von Pater Terentian und Pater Benno vom Franziskanerkloster einen Dankgottesdienst. Geboren wurde der Jubilar 1940 in Höritz im Böhmerwald, aufgewachsen ist er in Ödhof im Bayerischen Wald. Am 29. Juni 1967 wurde er im Dom zu Passau zum Priester geweiht. Nach seinen Kaplansjahren in Pocking war er ab 1971 als Religionslehrer in Simbach-Marienhöhe tätig, 1987 übernahm er den Pfarrverband Reut-Taubenbach, den er 23 Jahre lang leitete. Für seine außerordentlichen Verdienste verlieh ihm die Gemeinde Reut am 6. März 2007 die Ehrenbürgerwürde. Seit September 2010 lebt er als Ruhestandspfarrer in Schönau am Königssee.

Bezugnehmend auf das Tagesevangelium vom Gleichnis des Sämanns, dessen Körner zum Teil auf den Weg fielen, wo sie von Vögeln gefressen wurden, zum Teil auf felsigen Boden, wo die Saat vertrocknete, und zum Teil auf guten Boden, wo sie reiche Frucht brachten, sagte der Jubilar in seiner Predigt, dass dieses Gleichnis die Erfahrungen Jesu widerspiegele: Der Samen seiner Worte hat ebenfalls teilweise keine Frucht gebracht. Vielen von uns gehe es ähnlich: Nicht alles gelingt uns und manche würden dann am liebsten aufhören. „Jesus macht trotzdem weiter und verkündet das Wort, bis es auf offene Ohren stößt.“ „50 Jahre durfte ich mitarbeiten, das Wort zu verkünden“, fuhr Fischer fort, „heute möchte ich den vielen Menschen danken, die mich auf diesem Weg mit Rat und Tat unterstützt und begleitet haben.“ „Bitten wir Gott, dass er uns einen langen Atem schenkt“, resümierte der Jubilar, ehe er seine kurze, aber prägnante Predigt mit einem Gebet beschloss.

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Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Frauenlob für Fischers stete Bereitschaft, in der Seelsorge auszuhelfen. „Wir können uns in Berchtesgaden wirklich glücklich schätzen über unsere guten Ruhestandspfarrer“, stellte er fest, „das ist beileibe nicht überall so.“ Besonders dankte Frauenlob dem „Pfarrer i. R. (in Reichweite)“ für dessen feinfühlige, ruhige Art, die auch in den Dienstbesprechungen immer spürbar sei. Er überreichte dem Jubilar ein Bild des Pfarrverbandspatrons, des seligen Kaspar Stanggassinger. Frau Jäger, die für den nicht ganz gesunden Ruhestandsgeistlichen seit Jahren sorgt und von diesem mit „mein Hausengel“ bezeichnet wurde, erhielt von Frauenlob einen Blumenstrauß. Mit herzlichen Worten bedankte sich Pfarrer Fischer schließlich für die lobenden Worte und den schön gestalteten Gottesdienst, ehe es am Kirchenausgang die Gelegenheit gab, dem Jubilar persönlich zu gratulieren.

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Herzlichen Glückwunsch!

 

16. Juli 2017
Andreas Pfnür

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