„Das ist ein Kardinalfehler!“

Maiandacht mit Kurt Kardinal Koch an der Mausbichlkapelle

Die Familie Sigi und Helga Renoth hatte eingeladen und viele, sehr viele kamen, um mit Kurienkardinal Kurt Koch eine Maiandacht an der Mausbichlkapelle in Untersalzberg zu feiern.

Die Mausbichlkapelle, die ehemalige Hofkapelle des Mausbichllehens, geht wohl zurück bis in das 17. Jahrhundert und erhielt ihre jetzige Größe im Jahre 1736. Das Innere zieren eine filigrane, fein gearbeitete Madonna und darüber ein Bild, das die Krönung Mariens zeigt. Sehr gelungen sind die beiden Assistenzfiguren, die Hl. Barbara und der Hl. Antonius.

Diakon Karl Bodinger hatte die Maiandacht vorbereitet; die Enkel von Sigi und Helga Renoth begleiteten gekonnt auf ihren Instrumenten, während die Alphornbläser sonore Weisen zu Ehren des Gastes aus Rom, einem gebürtigen Schweizer, vortrugen. Natürlich darf der kräftige Volksgesang rund um die Kapelle nicht unerwähnt bleiben.

Nachdem der Diakon das Evangelium zur Hochzeit von Kana vorgelesen hatte, erläuterte Kardinal Koch kurz den Text und führte dabei aus, die Leute sind zu Maria, der Mutter Jesu mit ihrem Anliegen gekommen und sie hat es ihrem Sohn vorgetragen; auch wenn Jesu Antwort „Frau, was willst du von mir“ sehr befremdlich klingt. Ebenso hat Jesus später am Kreuz uns Maria als Fürsprecherin übergeben. Und so dürfen wir damals wie heute Maria als Fürsprecherin in unseren Anliegen anrufen. Passend hierzu wurde das alte Marienlied „Maria, breit den Mantel aus“ gesungen.

Pfarrer Thomas Frauenlob stimmte danach die Grüssauer Marienrufe an und Elfi Bodinger trug die Fürbitten vor.

Mit der bischöflichen Segensspendung endete eine eindrucksvolle Maiandacht in herrlicher Naturlandschaft.

Sigi Renoth bedankte sich für seine Familie und die Untersalzberger Kirchengemeinde beim Kurienkardinal und meinte, in den 40 Jahren, in denen sie die Mausbichlkapelle betreuen, habe die Kapelle noch nie einen Kardinal gesehen. Worauf Kardinal Koch zur allgemeinen Erheiterung spontan erwiderte: „Das ist ein Kardinalfehler!“