Stimmungsvolle Lucia-Feier in der Stiftskirche
"Wer Christ ist, muss den Menschen, die im Dunkeln sind, Licht und Wärme bringen"
Am 13. Dezember feiert die katholische Kirche den Gedenktag der hl. Lucia, einer Märtyrerin aus Sizilien. Besonders in Italien und in Nordeuropa wird der Heiligen an diesem Tag mit Lichterprozessionen gedacht. Auch die Pfarrei St. Andreas erinnerte am 3. Adventssonntag ("Gaudete") an die beliebte Heilige mit einer Lichterprozession und einer Andacht in der Stiftskirche.
Gemeindereferentin Birgit Hauber begleitete die heilige Lucia mit ihrer Lichterkrone auf den Schlossplatz zum "Berchtesgadener Advent". Dort stellte sie die Märtyrerin kurz vor und lud die Kinder ein, sich an der Lichterprozession durch den Kreuzgang in die Stiftskirche zu beteiligen.
Angeführt von der heiligen Lucia, die von vier Engerln begleitet wurde, zogen die Kinder mit ihren brennenden Kerzen in die Stiftskirche. Dort erzählte Birgit Hauber, dass in Schweden im Winter die Nächte so lang sind, dass es gar nicht mehr richtig Tag wird. Umso mehr freuen sich die Leute über Lucia, die Lichtbringerin.
Birgit Hauber erklärte den Kindern auch, warum die heilige Lucia die Lichterkönigin ist: Sie ging damals in finstere Kellerverliese zu gefangenen Christen und brachte ihnen etwas zu essen. Um die Hände frei zu haben und so viel wie möglich tragen zu können, setzte sie sich in den dunklen Gängen einen Kranz mit brennenden Kerzen auf. "Wenn ihr zu den Menschen gut seid, leuchtet ihr auch. Eure guten Taten leuchten wie eine Lampe. Lucia sagt uns: Wer Christ ist, muss hell sein wie das Licht und den Menschen, die im Dunkeln sind, Licht und Wärme bringen." Die Kinder sangen dazu passende Lieder, u. a. "Tragt zu den Menschen ein Licht". Nach einem gemeinsam gebeteten "Vaterunser" und dem Schlusssegen geleitete die hl. Lucia die Kinder mit ihren brennenden Kerzen wieder aus der Stiftskirche hinaus.
Andreas Pfnür